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Clubbing 02/10/09: Monica Bonvicini, Museion Bozen

Ein besonderer Kunstevent: Vom 3. Oktober 2009 bis zum 10. Januar 2010 zeigt das Museion fĂĽr moderne und zeitgenössische Kunst in Bozen Arbeiten von Monica Bonvicini – die letzte Einzelausstellung dieser KĂĽnstlerin war vor langer Zeit in einem italienischen Museum zu sehen. Eröffnet wird am 2. Oktober um 19 Uhr. Monica Bonvicini – eine der international bekanntesten italienischen KĂĽnstlerinnen – ist anwesend. Im vergangenen Jahrzehnt schuf Bonvicini Skulpturen, Videos, Installationen und Fotografien, mit denen sie die Neutralität zeitgenössischer Architektur und Kunst hinterfragt und dekonstruiert. Kompromisslos „entweihen“ ihre häufig mit spitzem Humor angereicherten Arbeiten Gegenwartsmythen und entblößen die komplexe Beziehung zwischen Machtstrukturen und Wohn- sowie Ausstellungsräumen.

Im 4. Stock des MUSEION trennt Stonewall III einen Teil der Ausstellungsfläche vom frei zugänglichen Raum ab. Stonewall III (2002) ist eine großformatige Installation aus galvanisierten Stahlrohren, die den Rahmen für verknotete Ketten und Platten aus bruchsicherem Glas bilden. Hinter Stonewalll III befindet sich auf der rechten Wand der Graffitischriftzug Architecture is the ultimate erotic act, carry it to excess – eine Arbeit, die sich ebenfalls in der Sammlung des MUSEION befindet. An der gegenüberliegenden linken Wand hängen zwei mit Tempera- und Sprayfarbe ausgeführte Zeichnungen aus der Serie „Tornados and other Catastrophies (2008/2008). Die Graffiti-Arbeit und die beiden Zeichnungen sind in der Ausstellung nur aus der Distanz zu sehen.

Stonewall III und mit Löchern perforierte Trennwände, die an eine Werkstatteinrichtung erinnern, schränken den Bewegungsraum des Besuchers im Ausstellungsraum ein. Monica Bonvicini reduziert also jene Fläche, die gemeinhin der Präsentation von Kunst und den Besuchern gleichermaßen vorbehalten ist und unterstreicht damit die Kritik am architektonischen Raum. Auf der begehbaren Ausstellungsfläche zeigt Monica Bonvicini Werke, deren Entstehung und Zerstörung sie miteinander verschmelzen lässt – fotografische Arbeiten und Skulpturen der bekannten „Werkzeuge“ dieser Künstlerin, die für diese Ausstellung geschaffen wurden: Leather Tools (2009) und The Chainsaw in the Stone (2009). Dazu kommt eine Arbeit, die sich auf „Hun Ligger“ bezieht, eine permanente Skulptur auf Wasser aus Eisen und Glas, die im Fjord vor dem neuen Opernhaus in Oslo stehen wird.

Das Thema des Ablaufs von Prozessen zieht sich wie ein roter Faden durch die Ausstellung. Diese Prozesshaftigkeit drückt sich etwa in Arbeiten wie Building Up for Art (1993 – 2008) aus, eine Auswahl von Fotografien, die den Ausstellungsaufbau in Museen dokumentieren. Das Gegenstück zu dieser Arbeit ist die Fotoserie Nude in the Workshop (2009), in der verschiedene Werkstätten als Schnappschüsse festgehalten sind. Die Fotoserie No Head Man (2009) zeigt die Perfomance gleichen Namens mit vier Männern in einem white cube. Ein im Verlag Walter König erscheinendes Künstlerbuch vervollständigt das Kunstprojekt in Bozen.

Die Verbindung zwischen Architektur, Geschlecht und Sprache ist ein zentrales Arbeitsfeld der Künstlerin. Monica Bonvicini: „Ich habe mich nie mit einem einzelnen Gebäude befasst. Ich will auch nicht einen bestimmten Architekten kritisieren. Mich interessiert die Architektur tout court. Man kann, wenn man will, Menschen vermeiden. Man kann aber Architektur nie aus dem Weg gehen. Es gibt keine Erinnerung und keine Identität ohne Architektur: Architektur ist derart unersetzbar und elementar, dass sie gleichzeitig virtuose Formen jedweden Typs ausbilden kann.“

Ein weiteres Thema in deren vielschichtigem Oeuvre ist die Neuinterpretation des „klassischen“ Schaffensbegriffs. So sind Entstehung und Zerstörung in deren Werk als zentrale Elemente gleichberechtigt. Monica Bonvicinis Kunst will zudem einen physischen Dialog mit dem Betrachter provozieren – auch deshalb kann man manche Arbeiten oft „benutzen“. Die Ausstellungsinstallation zwingt den Zuschauer auch in Bozen dazu, sich unmittelbar mit jener hierarchischen Beziehung gegenüber architektonischen Strukturen auseinander zu setzen, die gewöhnlich passiv und unbewusst erlebt wird. Die Konfrontation mit Architektur bildet die Grundlage für das gesamte künstlerische Projekt von Monica Bonvicini.

Monica Bonvicini über Kunst: “Mir gefallen Arbeiten, die ohne Geheimnisse und Mythen auskommen. Mir gefällt eine Kunst, in der Idee und Umsetzung eine Einheit bilden. Mir gefällt der Satz „what you see is what you get”, der sich auf a priori vorhandenes Wissen und Sehgewohnheiten bezieht. Für mich ist gute Kunst wie das Klingeln eines Weckers. Meine Herangehensweise an Kunst hat sehr viel mit Kunst selbst zu tun. Das betrifft etwa die Frage Was ist Kunst?, oder den Kunstbetrieb und die Rolle, die Künstler darin spielen.

Monica Bonvicini wurde 1965 in Venedig geboren. Sie studierte von 1986 bis 1995 an der Hochschule der Künste in Berlin und am California Institute of the Arts in Valencia (Kalifornien, USA). Die Künstlerin wurde 1998 mit dem Paul-Cassirer-Preis, 1999 mit dem Goldenen Löwen der 48. Biennale in Venedig und 2005 mit dem Preis für junge Kunst der Nationalgalerie in Berlin ausgezeichnet. Sie stellte, unter anderen, auf der 51. Biennale in Venedig, im Castello di Rivoli, im Hamburger Bahnhof in Berlin, in der Secession Wien, im New Museum in New York und im Kunsthaus Zürich aus. Monica Bonvicini unterrichtet an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

 

 

Monica Bonvicini a MUSEION d’arte moderna e contemporanea di Bolzano

Dal tre ottobre al dieci gennaio 2010 il MUSEION di Bolzano presenta la prima mostra personale di Monica Bonvicini in un museo italiano a distanza di molto tempo.
Bonvicini, una delle artiste italiane più riconosciute a livello internazionale, ha sviluppato la sua ricerca espressiva e formale nell’ambito della scultura. Nel corso dell’ultimo decennio ha prodotto video, installazioni e fotografie che si concentrano sull’analisi critica e la decostruzione della presunta neutralità dell’architettura e dell’arte moderna. I suoi lavori, spesso venati da un sottile humor, rileggono in modo dissacrante alcuni miti contemporanei, mettendo a nudo il complesso rapporto tra strutture di potere, scenari abitativi e spazi espositivi.

Al quarto piano di Museion l’opera Stonewall III divide parte della superficie espositiva dallo spazio liberamente accessibile. Stonewall III (2002) è un’installazione di grandi dimensioni realizzata con tubi d’acciaio galvanizzato e maglie di catene intrecciate, in mezzo a cui si inseriscono lastre sfondate di vetro infrangibile. Dietro l’opera campeggia su una parete bianca, scritto a grandi lettere nere, il graffito Architecture is the ultimate erotic act, carry it to excess. Entrambi i lavori fanno parte della collezione di Museion.
Sul lato opposto sono installati due grandi disegni a tempera di architetture distrutte da tornado dalla serie Tornados and other catastrophies (2008/2008). Sia il graffito che i disegni sono visibili solo a distanza: lo spazio di movimento del visitatore è limitato da Stonewall III e da pareti divisorie perforate, che ricordano i muri provvisori delle officine.
Monica Bonvicini impedisce quindi la fruizione della porzione comunemente più indicata all’esibizione di opere, confinando il movimento nello spazio più funzionale e di passaggio. L’artista sottolinea così la natura di analisi del costruire da cui prende le mosse la mostra, assieme alla consueta critica dello spazio architettonico, che sono i fondamenti del suo lavoro. All’interno dello spazio definito con l’opera Stonewall III a sinistra e dai pannelli traforati a destra, si raccolgono lavori nei quali la costruzione e la distruzione si confondono fra di loro.
All’interno di questo ambiente site-specific sono stati installati nuovi lavori fotografici e sculture di piccolo formato degli ormai noti “strumenti dell’artista”, appositamente realizzati per questa mostra: Leather Tools (2009) e The Chainsaw in the Stone (2009). A questi si uniscono senza soluzione di continuità la maquette per l’installazione pubblica Hun Ligger, progetto di una scultura in ferro e vetro che verrà installata nel fiordo antistante la nuova Opera House di Oslo.
Filo conduttore dell’intera esposizione è il tema della processualità. La processualità si esprime soprattutto in lavori come Building Up for Art (1993 – 2003), una scelta di fotografie scattate nel corso di dieci anni nei musei al momento dell’installazione di mostre. Le immagini trovano una contrapposizione nella serie di fotografie No Head Man, che mostrano la performance in cui un white cube viene diversamente distrutto da quattro personaggi vestiti da business men. Integra il progetto un libro d’artista edito da Walter König.
Il legame tra l’architettura, il genere, insieme a quello del linguaggio, è un ambito di ricerca centrale per Monica Bonvicini: “Non ho mai fatto un lavoro su un edificio particolare, non sono interessata a criticare uno specifico architetto. Io sono interessata all’architettura tout court. Uno può, se vuole, evitare la gente, ma con l’architettura si ha sempre a che fare… in questo senso forse la odio, come limitazione di spazio con cui si ha sempre da fare. Non esiste memoria, identità senza architettura: è qualcosa di talmente indispensabile ed elementare, che può svilupparsi allo stesso tempo in forme virtuose di tutti i tipi”.
Ulteriore tema è la rilettura in tono dissacrante del concetto classico di “creazione” artistica. Bonvicini realizza opere in cui l’elemento principale è sia la costruzione del lavoro, che la sua distruzione.
I suoi lavori hanno spesso un carattere performativo. L’installazione nella sua interezza forza lo spettatore a confrontarsi attivamente con il rapporto gerarchico nei confronti dell’architettura, che viene normalmente vissuto solo a livello passivo e inconscio. Il confronto critico con l’architettura è la base di tutta la ricerca artistica di Monica Bonvicini.
Così si esprime l’artista sullo scopo dell’arte e sul senso del suo lavoro: “mi piacciono i lavori senza trucchi, mistero, miti, senza sublimazione. Mi piace l’arte in cui l’idea e la sua traduzione in un’opera siano un tutt’uno. Mi piace l’affermazione “what you see is what you get”, che intende una conoscenza a priori e un’esperienza nel vedere e recepire arte. Per me l’arte quando è buona è come uno squillo di una sveglia. Il mio approccio all’arte ha molto a che fare con l’arte stessa. Riguarda il domandarsi cosa sia l’arte, il sistema dell’arte e il relativo ruolo dell’artista al suo interno”

Monica Bonvicini è nata a Venezia nel 1965, studi dal 1986 al 1995 presso la Hochschule der Künste di Berlino e al California Institute of the Arts, Valencia (California, USA). Ha ottenuto riconoscimenti quali il Paul Cassirer Kunstpreis, il Leone d’oro alla 48° Biennale d’Arte di Venezia (1999) ed il Preis für junge Kunst della Nationalgalerie di Berlino. Numerose esposizioni in spazi pubblici e privati in Italia e all’estero, tra cui 51° Biennale di Venezia, Castello di Rivoli, Hamburger Bahnhof Berlino, Secession Wien, New Museum, New York ed al Kunsthaus di Zurigo.
Insegna presso l’Accademia di Belle Arti di Vienna. Vive e lavora a Berlino.

Monica Bonvicini a MUSEION d’arte moderna e contemporanea di Bolzano
a cura di Letizia Ragaglia

Inaugurazione: venerdì 2 ottobre 2009 alle ore 19. L’artista sarà presente.
La mostra rimarrĂ  esposta fino al 10 gennaio 2010

Orari d’apertura
Martedì – domenica: 10 – 18
Giovedì: 10 – 22
Ingresso libero: giovedì dalle ore 17 alle 22

MUSEION d’arte moderna e contemporanea di Bolzano
Via Dante n. 6 – 39100, Bolzano
t +39 0471 22 34 11
f + 39 0471 22 34 12
info@museion.it
www.museion.it

La mostra è sponsorizzata dalla Südtiroler Volksbank Banca Popolare. Partner istituzionali del Museion sono la Provincia Autonoma di Bolzano e la Fondazione Cassa di Risparmio.

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Redaktion: eva.airbagpromo@gmx.com

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